Anleitung zum Bäume pflücken

Berlin, 11. April 2016. Die Mundraub-Tour startet in die neue Saison. Die beliebte Fahrradtour der Initiative mundraub.org zeigt, welche Blätter und Knospen direkt vom Baum genascht und zu erfrischendem Salat zubereitet werden können.

Unsere heimischen Laubbäume haben bereits mit der Salatproduktion begonnen, und deren junge, zarte Blätter bieten eine erstaunliche Geschmacksvielfalt: nussig mild die Linde, säuerlich zart die Buche, champignonartig die Johannisbeere, und honigsüß die Blüten des Spitzahorns. Vereint als Salat und verfeinert mit aromatischem Holunderblütendressing erwartet die Teilnehmer ein gesunder, frühlingsfrischer Hochgenuss: der buchstäbliche Blattsalat vom Baum.

Mundraub wurde mit dem Projekt Mundraub Plus zu einem von zehn Leuchtturm-Projekten der Google Impact Challenge gekürt. Jetzt gilt es, die ausgezeichneten Ideen umzusetzen und gemeinsam mit der Mundraub-Community öffentlich freigegebenes Obst zu nutzen und essbare Landschaften zu bewirtschaften.

Ein Ziel ist es, möglichst viele Freiwillige in Aktion zu bringen – sei es durch die Teilnahme an Baumschnittkursen, an Ernteaktionen im Herbst oder während der gesamten Erntesaison an Mundraub-Touren. Dabei erfahren Erwachsene wie Kinder gleichermaßen Neues über heimische Essbarkeiten im urbanen Raum. Ausgestattet mit einer kleinen Mundraub-Fibel fahren die Teilnehmer unter kundiger Anleitung zu den öffentlichen Standorten. Die Fahrradtouren finden jeden Sonntag um 15 Uhr statt. Nach dem Auftakt in der Berliner Hasenheide erkundet die Mundraub-Tour jeden Monat einen anderen Berliner Stadtteil.

Mundraub will auch überregional nachhaltig wirken und sucht kundige Freiwillige, die in weiteren Städten die Mundraub-Tour anbieten. Diese werden von Mundraub ausgewählt und dürfen nach einer Schulung selbst aktiv werden. Damit will die Plattform Mundraub ihre Vision umsetzen, die essbare Landschaft zu entdecken und gemeinsam mit Freiwilligen zu gestalten.

Mundraub ist eine Plattform für alle, die heimisches Obst im öffentlichen Raum entdecken und die essbare Landschaft gemeinsam gestalten wollen. Über 30.000 Menschen engagieren sich sowohl online, als auch im realen Leben, um Fundorte miteinander zu teilen, gemeinsame Pflanz- und Ernteaktionen durchzuführen oder in regionalen Gruppen auszutauschen. Ziel ist es, die vergessenen Obstbestände in öffentlicher Hand wieder in Wert zu setzen und den Menschen vor Ort zur Verfügung zu stellen.