Holunder

Synonyme: Hollerbusch, Fliederbeere

Im Holunderstrauch eines Bauernhofes soll der gute Hausgeist wohnen.

Herkunft & Verbreitung
Dieser bis 11m hohe Strauch oder Baum ist, mit Ausnahme des hohen Nordens, in ganz Europa verbreitet. Wie die anderen einheimischen Arten (Trauben-Holunder und Zwerg-Holunder) wächst er sowohl in Siedlungen als auch in Wäldern und Gebüschen auf nährstoffreichen Böden.

Erkennungsmerkmale
Ein Blatt wird aus 2-3 Fliederblattpaaren gebildet, am Rand sind diese Blätter gesägt. Junge Zweige sind innen mit weißem Mark gefüllt.

Blütezeit & Fruchtreife
Die im Juni/Juli erscheinenden Blüten sind gelblichweiß und verströmen ihren charakteristischen Duft. Die kleinen, runden Früchte sind im August/September reif.

Wissenswertes & Verwendung
In mittelalterlichen Kräuterbüchern ist vom Hollerbusch als „Universalmedizin“ die Rede. Vor einiger Zeit noch durfte auf keinem Bauernhof ein Holunder fehlen, da man glaubte, dass in ihm die guten Hausgeister wohnen. Die Blüten werden kurz nach dem Aufblühen geerntet und schnell getrocknet. Sie enthalten u.a. ätherische Öle und Glykoside. Bei beginnender Erkältung oder als Bestandteil einer Kräuterteemischung werden sie gern verwendet. Aus den frischen Blüten wird der beliebte Holunderblüten-Sirup gemacht, sie können aber auch in Pfannkuchenteig gebacken werden. Die vollreifen, schwarzen Beeren enthalten viel Vitamin C und z.B. Kalium. Sie werden zu Marmelade und Saft verarbeitet.

Lateinischer Name
Sambucus nigra
Bild
Holunder Bild
Marker
Holunder Icon
Name des Fotografen
Jürgen Mangelsdorf
Lizenz
CC BY-NC-ND 2.0