mundraub-Regeln

Die Plattform mundraub.org lebt davon, dass du verantwortungsbewusst und respektvoll mit der Natur und den kulturellen sowie privat- und naturschutzrechtlichen Gegebenheiten in deiner Region umgehst. Vergewissere dich deshalb vor Ort noch einmal. Es ist besser, auf der Karte wenige, dafür aber mit bestem Gewissen geprüfte Fundorte vorzufinden. Wir übernehmen keine Haftung oder Garantie für die Essbarkeit der dargestellten Früchte.

Kurzfassung

  1. Stelle vor dem Eintragen und/oder Ernten sicher, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden und dass die Fundorte nicht in Schutzgebieten liegen.
  2. Gehe behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um. Für den Eigenbedarf pflücken ist erlaubt. Wer im größeren Stil gewerbsmäßig ernten möchte, braucht dazu eine behördliche Genehmigung.
  3. Teile die Früchte deiner Entdeckungen und gib etwas zurück.
  4. Engagiere dich bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen.

Gestützt wird unser mundraub-"Grundgesetz" übrigens durch die Deutsche Anwaltauskunft.

Langfassung

1. Stelle vor dem Eintragen bzw. Ernten sicher, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden.
Dieser Baum ist tabuErkundige dich im Zweifelsfall bei den zuständigen Behörden, ob die Obstbäume auf öffentlichem Grund stehen! Anlaufstelle hierfür sind z.B. die Untere Naturschutzbehörde, das Grünflächenamt oder die Straßenverkehrsbehörde. Schon ein kurzer Anruf kann Klarheit schaffen. Hilfe bietet dir auch unser Musterbrief an Grünflächenamter. Probiere es aus!
Ist dir das im Vorfeld nicht möglich, so versuche vor Ort mit jemandem Kontakt aufzunehmen. Bäume entlang einer Landstraße können verpachtet sein, Streuobstwiesen sind meistens in Privatbesitz oder werden von Streuobst-Initiativen gepflegt und bewirtschaftet. Wenn sich herausstellt, dass ein eingetragener Fundort kein Allgemeingut ist, bitten wir dich, diesen Fundort selbst von der mundraub-Karte zu nehmen bzw. zu melden. So geht's:

  • Dein Fundort wird von Dritten angezweifelt. Melde Dich mit deinem mundraub-Konto an, gehe auf dein Profil, wähle den entsprechenden Fundort aus, gehe auf "Bearbeiten", bewege den Mauszeiger nach unten, klicke links auf "Löschen", bestätige.
  • Du zweifelst den Fundort eines/einer anderen Nutzers/Nutzerin an. Klicke den entsprechenden Fundort an, klicke in der rechten Spalte des Fundortfensters unten auf "Fundort melden", wähle den entsprechenden Grund aus, gib ggf. eine zusätzliche Nachricht ein und klicke "Absenden". Der oder die Eintragende sowie mundraub erhalten dann umgehend eine Nachricht.

2. Gehe behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um Wir lieben Natur
Hochstämmige Obstbäume können bei sorgsamem Umgang und guter Pflege um die 100 Jahre alt werden. Wenn du auf einen Obstbaum kletterst, sei vorsichtig, dass sowohl du als auch der Baum nicht zu Schaden kommt. Prüfe Äste vorher auf ihre Stabilität! Ein abgebrochener Ast ermöglicht z.B. Holz zersetzenden Pilzen und anderen für den Baum schädlichen Bakterien ein leichteres Eindringen. Der Baum kann so erheblich geschwächt und seine Lebenszeit deutlich verringert werden. Die Früchte sind auch für Tiere wie Mäuse oder Vögel ein Festschmaus. Lasse daher einige Früchte liegen oder am Baum hängen. Verzichte bitte auf Eintragungen in Naturschutzgebieten (NSG) oder Schutzgebieten, die als Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen sind (FFH-Gebiete).

3. Teile die Früchte eurer Entdeckungen und gib etwas zurück.
Teilen macht glücklich mundraub.org lebt vom Teilen - das betrifft sowohl Fundorte als auch die Früchte selbst. Es besteht kein Anspruch oder Recht auf die Ernte eines öffentlichen Baumes, weil man diesen der Karte hinzugefügt hat. Hilf mit, weitere Fundorte hinzuzufügen, um vorhandene Obstressourcen sicht- und nutzbar zu machen. Es gilt zudem die "Handstrauß-Regel"!

4. Engagiere dich bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen.
Zukunft pflanzen Jeder kann für die auf mundraub.org verzeichneten Obstbäume Verantwortung übernehmen, indem sie/er ihnen nicht nur zur Erntezeit einen Besuch abstattet. Auf diese Weise lässt sich viel über den Jahreszyklus sowie Zustand von Obstbäumen erfahren. Wenn du dich engagieren willst, nimm Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort auf (siehe 1.) oder kommentiere den Fundort auf mundraub.org. Mit der Zeit wird sich ein Bild über das Wohl der Bäume ergeben, auf das die Gemeinden reagieren können. Erste Adresse für den Erhalt alter Obstsorten in Deutschland ist der Pomologen-Verein. Du kannst dich außerdem über den Naturschutzbund Deutschland (NABU) aktiv für die Pflege und den Erhalt von Streuobstwiesen in deiner Region einsetzen. Vielleicht gibt es in deiner Stadt auch Pflanzflächen, um dort Nachwuchs zu pflanzen.